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Editorial: Viel zu lernen

Von Alexandra Resch am 15. November 2021

Liebe Leser:innen,

ist Ihnen aufgefallen, dass diese sprich! etwas knalliger daherkommt als die vorherigen Ausgaben? Das ist kein Zufall. Wir haben uns diesmal ganz bewusst für ein kräftiges Blau entschieden. Denn ein starker Kontrast zwischen Text und Hintergrund macht es einfacher, die geschriebenen Worte zu lesen – und für Menschen mit Sehschwäche kann schon ein Pastellton zur Hürde werden.

Hürden wie diese gibt es häufig in der Kommunikation. Sie verhindern, dass alle Menschen gleichen Zugang zu Informationen und Angeboten haben. Ein Anspruch, dem gerade die politische Kommunikation gerecht werden sollte. Daher wollen wir uns in dieser Ausgabe mit Barrieren beschäftigen: Wo treten sie auf? Und wie lassen sie sich verhindern? Dazu haben wir uns auch selbst auf die Finger geschaut – und zum Beispiel versucht, dieses Magazin für Screenreader besser lesbar zu machen.

Uns geht es aber nicht nur um Zugang. Denn politische Kommunikation sollte nicht nur für alle, sondern auch mit allen gemacht werden. Viel zu oft fehlt es an Diversität auf Panels, Plakaten oder Websites. Das sieht auch Judyta Smykowski so. Die Journalistin setzt sich für Disability Mainstreaming ein. Im Interview erklärt sie, was dahintersteckt.

Auch Lukas Krämer setzt sich für mehr Vielfalt ein und kämpft auf YouTube für die Rechte behinderter Menschen. Uns hat er eine Antwort auf die Frage gegeben, wie inklusiv politische Kommunikation ist.

Mit Magdalena Meisen, Dolmetscherin für Gebärdensprache, haben wir über Sichtbarkeit und Zugang gesprochen. Sie hat uns unter anderem spannende Eindrücke vom Übersetzen politischer Inhalte gegeben.

In all diesen Gesprächen haben wir eine Menge gelernt. Und auch an vielen Stellen erkannt, dass wir noch viel mehr lernen können. So wie unsere Redakteurin Kathrin Legermann, die sich an der Leichten Sprache versucht hat.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen – und bedanken uns bei allen, die uns mit ihrer Expertise auf Hürden und Hilfen hingewiesen haben!

Ihr Redaktionsteam

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